Gegen Ende des 16. Jahrhundert entwickelte sich im südlichen Westerwald, im sogenannten Kannenbäckerland, ein blühendes Zentrum für salzglasiertes Steinzeug. Auch heute noch ein keramisches Zentrum, nicht zuletzt auf Grund der großen Tonvorkommen, befindet sich in Höhr-Grenzhausen eine Fachschule für Keramik und das weiterführende "Institut für künstlerische Keramik und Glas".
Das "Keramikmuseum Westerwald" in Höhr-Grenzhausen widmet sich ebenfalls ausschließlich diesem Werkstoff und ist als Austragungsort des Westerwaldpreises eine der ersten Adressen für Sammler und Liebhaber der aktuellen Keramikszene. Das Museum hat ein hochinteressantes wechselndes Ausstellungsprogramm.
Von großer Bedeutung ist auch die Sammlung zeitgenössischer Keramik, die Jakob Wilhelm Hinder und Lotte Reimers in der Nachkriegszeit und in den 60er/70er-Jahren zusammengestellt und in Deidesheim (Pfalz) der Öffentlichkeit präsentiert haben. Inzwischen ist diese Sammlung an das Land Rheinland-Pfalz übergegangen und wird an wechselnden Orten gezeigt.
Im Berufsverband Kunsthandwerk Rheinland-Pfalz e.V. sind zahlreiche Werkstätten aus dem Bereich von Keramik und Porzellan organisiert. Neben zahlreichen Töpfereien und künstlerisch orientierten Ateliers haben führende Werkstätten aus dem baukeramischen Bereich ihren Sitz in Rheinland-Pfalz.